25 Jahre ist es her, dass die ehrengeachtete Jungfrau Josefine Doagmoser den unzuverlässigen Ägidius Schnaxlhuaba von der Straße wegheiratete. Mittlerweile mit Nachwuchs ausgestattet, richtete die Braut eine Silberhochzeit aus, bei der die Böllerschützen den Ehrensalut gaben. Aber halt – Fasching is´ – die Böllerinnen machten sich an Pulver und Stopsl. Hinter dem Taferl „Böllerschützinnen ANDREA HOFER“ schritten die Perkussionistinnen damengleich elegant auf die Terrasse des altehrwürdigen Gasthofes zur Post, um die Böller aufzuladen und in ihre feingliedrigen, zarten Hände zu nehmen. Die Salutschüsse erfreuten Hochzeiter, Geladene und Schaulustige gleichermaßen. Angesprochen auf den Geist der Inklusion und das fehlende Binnen-I verwandelte sich die grazile Attitüde allerdings rasch in ein derisches Beharren: „Wos, Inklusion? Mannerleit in die Böllergruppe aufnehma? Des hod´s ja no nia gem! Ja, wo kamad ma denn do hi!“
Und so bleiben die Damen der Gruppe mit dem Namen der Südtiroler Freiheitsheldin schön unter sich.
Vermischt haben sie sich später dann doch noch – unters feiernde Volk beim Zuckerbäcker Heigei. Und getrunken und getanzt sollen einige haben, bis sie nicht mehr wussten, wo ihnen der Kopf stand und ob sie Mannderl oder Weiberl sind 🙂
